Ausdrücke wie «flache Hierarchie» und «Familienunternehmen» sollte man in Stellenausschreibungen unbedingt vermeiden – selbst, wenn sie wahrheitsgetreu sind. Die Verwendung solcher Floskeln und Standard-Formulierungen wirft nämlich Fragen auf: Hat sich das Unternehmen wirklich Gedanken über die Benefits, die es bieten kann, gemacht? Oder handelt es sich bei den gewählten Ausdrücken im schlimmsten Fall um hohle Phrasen, die nicht die Realität vermitteln?
Wer hingegen in eigenen Worten ausdrückt, was Bewerber/-innen erwartet, wirkt nicht nur authentisch, sondern auch als professioneller und attraktiver Arbeitgeber. Denn wer will schon für eine Firma arbeiten, die nur die Stellenanforderungen genaustens beschreiben kann?
Besser ist es also, sich Gedanken darüber zu machen, was man potentiellen Mitarbeiter/-innen tatsächlich bieten kann – und dies genau so auszuformulieren. Zum Beispiel:
Anstatt «flache Hierarchien»
«Unkomplizierte Entscheidungswege und ein unterstützendes Miteinander sind uns wichtig.»
Anstatt «Familienunternehmen»
«Wir sind stolz auf unser Team aus langjährigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.»
«Wir investieren in unsere Mitarbeiter/-innen und setzen uns für nachhaltige Engagements ein.»
Zudem sollte man immer ehrlich sein: Wer über keine flache Hierarchien verfügt, sollte lieber mit anderen Benefits punkten (und übrigens: nicht für jede/-n sind flache Hierarchien etwas Positives!).
Bewerber/-innen merken in der Regel schnell, wenn das Versprochene nicht der Realität entspricht. Und falls nicht, sind Missverständnisse vorprogrammiert.